Wir sind sowohl Newbies im Bereich gärtnern als auch im Bereich Guerilla Gardening / Public Space Gardening / Urban Gardening. Wir haben einfach angefangen und stehen vor einigen Herausforderungen. Damit wir selbst und auch andere Initiativen möglichst schnell weiterkommen und nicht jede/r mit der Recherchearbeit bei Null anfangen muss, will ich hier auf unserer Website Informationen zusammentragen. Und dafür starte ich jetzt mal eine Interview-Reihe…
- Wer von euch Aktiven möchte über sein / Ihr Projekt erzählen?
- Wer wünscht sich Tipps für das eigene Projekt oder steht kurz vor dem Einsatz im öffentlichen Raum – welche Fragen beschäftigen euch?
Meldet euch gerne per Mail info@comi-garten.de oder hinterlasst einen Kommentar unter diesem Beitrag!
Wir stehen z.B. vor den folgenden Herausforderungen und sind sehr interessiert, zu erfahren, wie andere Projekte da vorgehen:
- Welche Pflanzen passen am besten in unseren Garten und wie pflegen wir die?
Angefangen haben wir mit Wildblumen-Mischungen, da wir mittels Rumfragen und Beobachten in anderen Kiezen festgestellt haben, dass das Anlegen einer Wildblumenwiese wohl recht unkompliziert ist. Man braucht dazu keinen super-nahrhaften Boden. In schattigere Beete haben wir Himbeeren, Brombeeren und Kräuter wie Zitronenmelisse und Pfefferminze gesetzt. In anderen Gartenprojekten sind mir diese Pflanzen als anspruchslos aufgefallen, was Sonneneinstrahlung und Bodenbeschaffenheit betrifft. - Was darf man, was nicht… bzw. wofür braucht man Genehmigungen und wo holt man sich die? Wer sind die Ansprechpartner?
- Wie organisieren wir das mit dem Gießen? Müssen wir den kompletten Garten (der ja in unserem Fall ein ordentlich großer Stadtplatz ist) mit Gießkannen bewässern oder gibt es die Möglichkeit, von der Stadt z.B. einen Hydranten zu bekommen, an den man einen Schlauch anschließen kann?
Wir haben jetzt mal mit Gießkannen angefangen, die an Fahrradschlössern befestigt sind – wer sich mit uns vernetzt, bekommt die Nummer… Zum Wasser holen gibt einen Pumpbrunnen auf dem Platz. - Wie grenzen wir unsere Beete ab?
… dass sie klar als Beete erkannt werden und niemand die Pflanzen zertrampelt
… die Umrandung schön und robust, aber nicht teuer ist
… die Umrandung nicht gleich wieder geklaut wird
Für unsere Wildblumenwiesen haben im ersten Schritt Pflöcke als Begrenzung eingeschlagen und diese mit Flatterband verbunden. Flatterband ist günstig, wird sicher nicht geklaut, aber halt aus Plastik und sieht nicht wirklich toll aus. Wir wollen im nächsten Schritt Äste sammeln und diese um die Pflöcke schlingen, schöne Beispiele für solche Begrenzungen gibt es in anderen Kiezen zu sehen, z.B. im Reichenberger Kiez. - Wie kann / darf man den Platz noch gemütlicher machen? Wir würden gerne Palettenbeete, Holzmöbel etc. bauen. Was geht? Gibt es hier Erfahrungen aus anderen Kiezen?
Super gerne würden wir kleine Begegnungsplätzchen schaffen. Mit den Parkletts ist so etwas ja schon auf Straßen bzw. anstelle von Parkplätzen möglich. Wäre doch auch für verwaiste Parks eine gute Sache? Hat schon jemand so etwas umgesetzt? - Wie könnte man an Förderungen kommen? Was könnte man bezahlt bekommen und wo fragt man?
Die ersten Pflanzen, Erde, Garten-Utensilien etc. haben wir privat organisiert… da es aber – Info „von oben“ – eine Million Euro kosten würde, den Platz komplett zu sanieren, kommen wir privat bald an unsere Grenzen. Wir gehen natürlich nicht von einer Million aus, aber ein paar Tausis wird man schon brauchen, um den Platz wirklich schön zu machen… - Wie könnte man lokale Unternehmen als Sponsoren gewinnen? Gibt es schon Erfahrungen zu „Public Space Sponsoring“?
Meine Idee ist es, lokale Unternehmen als Sponsoren und / oder Paten für Beete etc. zu gewinnen. Das Unternehmen könnte eine kleine Werbefläche in Form eines Schildes bekommen, das z.B. am Beetrand angebracht ist. Natürlich soll der öffentliche Raum nicht zu einem Logo-Friedhof verkommen. Aber hey – ÜBERALL im öffentlichen Raum schlägt uns Werbung entgegen, von der wir gar nichts haben. Warum nicht das Thema Werbung neu definieren, sodass wir alle davon profitieren? Ich kenne dieses Prinzip von BarCamps… werde noch einen eigenen Beitrag dazu verfassen. Hat schon jemand Erfahrung mit so etwas?
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